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Antrag Schulsozialarbeit

Antrag vom 29. Februar 2024

 

Antrag

Wir beantragen die Wiederaufstockung der Schulsozialarbeit für die Grundschule in  Aldingen um 20 Prozent und zusätzliche 20 Prozent Schulsozialarbeit  für die Ganztagesschule in Pattonville.

 

Begründung

Die Schulsozialarbeit leistet schon seit einigen Jahren einen sehr wichtigen Beitrag zum Alltag in den Remsecker Schulen. Sie ist ein niederschwelliges Angebot, dass von jedem/jeder ohne viel Aufwand angenommen werden kann und somit eine wichtige Prävention für Gewalt und psychische Probleme verschiedenster Art bedeutet. Sie unterstützt und entlastet und berät die Lehrkräfte bei der Bewältigung vielfältiger Probleme mit den Kindern und Jugendlichen im Schulalltag. Hierzu gehören z.B. Konflikte der Kinder und Jugendlichen untereinander zu bearbeiten. Sie begleitet Kinder und Jugendliche, die sich Ihnen anvertrauen bei individuellen Sorgen und Nöten verschiedenster Art, z.B. bei Schulangst, Problemen mit den schulischen Leistungen, Gewalterfahrung und sexueller Belästigung und Nötigung, Mobbing etc.. Sie ist Anlaufstelle für Eltern, die sich bei Problemen unterschiedlichster Art mit ihren Kindern und Jugendlichen beraten lassen wollen. Sie unterstützt durch unterschiedlichste Projekte die Entwicklung von Gemeinschaft und sozialer Kompetenzen der MitschülerInnen, z.B. Förderung der Kommunikationsfähigkeit, Befähigung von konstruktiver Konfliktlösung, Befähigung zur eigenständigen Lebensgestaltung von Mädchen und Jungen, Üben demokratischer Prozesse, Ablegung von Vorurteilen, Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.

 

Durch die Coronazeit hatten die Kinder und Jugendlichen über einen sehr langen Zeitraum nicht die Möglichkeit ihre sozialen Kompetenzen zu üben. Viele verbrachten zu viel Zeit alleine zuhause mit den verschiedensten Medien. Die Auswirkungen davon sind in den Schulen deutlich spürbar. Das Land hatte aufgrund des Mehrbedarfs der Schulsozialarbeit nach der Wiedereröffnung der Schulen reagiert mit einer Aufstockung der Schulsozialarbeitsstunden von 20 Prozent.  Diese Aufstockung hatte die Stadt Remseck für die Neckarschule in Aldingen in Anspruch genommen, da diese von den Schülerzahlen neben Pattonville die größte Grundschule mit 305 SchülerInnen ist und ohnehin schon seit längerer Zeit ein großes Ausmaß an Schulsozialarbeit benötigt hat. Diese Finanzierung der Aufstockung von 20 Prozent ist nun abgelaufen. Jedoch sehen die Lehrer der Neckarschule und die Schulsozialarbeit noch keine Entspannung. Im Gegenteil, zusätzlich zu den Auswirkungen der Coronakrise, führen nun auch der Ukrainekrieg, die zunehmenden Folgen der Umweltverschmutzung und die Energiekrise zu Ängsten und Verhaltensauffälligkeiten der unterschiedlichsten Arten bei den Kindern und Jugendlichen.

 

Der ausführliche Bericht der Schulsozialarbeiterinnen im ABFS im Oktober letzten Jahres machte den hohen Bedarf ihrer Arbeit mehr als deutlich. Wenn die Lehrkräfte ihre Zeit sinnvoll für Unterricht nutzen sollen, brauchen sie unbedingt weiterhin die intensive Unterstützung der Schulsozialarbeit im Umfang der letzten Jahre seit dem Ende der Coronakrise. Denn wenn die Schüler mit Konflikten untereinander dermaßen beschäftigt sind, dass sie dem Unterricht nicht folgen können und in der Klasse kein angenehmes Miteinander herrscht, entsteht kein gutes Lernklima, in dem die Schülerinnen Ihre Kompetenzen voll entfalten können. Die Lehrkräfte müssen zu viel ihrer Zeit für die Aufarbeitung von Konflikten aufwenden und kommen zu wenig zum eigentlichen Lernstoff. Da die Ganztagesschule in Pattonville die höchsten Schülerzahlen aller Grundschulen, nämlich 487 SchülerInnen hat, braucht sie auch dringend eine Aufstockung der Schulsozialarbeit um 20 Prozent. Die Erfahrung der letzten Jahre seit Beginn der Ganztagesschule hat gezeigt, dass gerade die Schüler und Eltern der Ganztagesschule einen hohen Beratungs und Unterstützungsbedarf haben.

 

Wir denken auch, dass wir alle anderen Schulen in Remseck gut im Auge behalten sollten, was die Unterstützung mit Schulsozialarbeit betrifft, um auch bei den anderen Standorten mit einer Aufstockung der Schulsozialarbeit zu reagieren, wenn diese nötig wird.

 

Alles was wir heute in unsere Kinder investieren, investieren wir in unsere Zukunft. Die Kinder von heute sind unsere Gesellschaft von morgen. In den Schulen kann oft noch präventiv gearbeitet werden und krankmachende, gefährliche Entwicklungen können verhindert werden, wenn sie rechtzeitig erkannt werden und entsprechend interveniert wird.

 

gez. Karl Burgmaier, Jenny Kuch, Manfred Kuch, Stefan Lempp, Harald Röhrig

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