Die Remsecker Ortsteilbüchereien sollen in den beiden Jahren  2008 und 2009  einen zusätzlichen Medienetat von je  15 000 € erhalten. Der Betrag ist entsprechend den Ausleih- bzw. Leserzahlen auf die Ortsteile aufzuteilen. Die Beträge sind in den Haushalt einzustellen.

Begründung:

Ungefähr 2000 Bürger nutzen das Angebot der verschiedenen Remsecker Büchereien. Ein Großteil der Leser sind dabei Kinder im Vorschul-  und Grundschulalter, die das ortsnahe Angebot gut nutzen. Im Jahr 2006 wurden in den verschiedenen Ortsteilen . 46000 Medien ausgeliehen.

Trotz dieser hohen Leser- und Ausleihzahlen ist die finanzielle Ausstattung – vergleicht man sie mit anderen Orten - nicht ausreichend und hinkt deutlich hinter vergleichbar großen Städten her.

Der Etat zur Anschaffung von Medien  liegt in Remseck bei  0,58 € pro Einwohner. Der durchschnittliche Medienetat im Landkreis Ludwigsburg lag  im Jahr  2006 dagegen bei 2,17 €.  Mein Antrag würde den Medienetat für zwei Jahre jeweils auf 1,25 € erhöhen oder anders formuliert: mein Antrag beinhaltet die Anschaffung von ca. 250 Medien zusätzlich im Jahr pro Ortsteilbücherei.

Durch den bisherigen, geringen Etat können derzeit in den Büchereien wenig aktuelle Bücher und kaum neue Medien angeschafft werden. Dieser Zustand  ist vor dem Hintergrund, dass Büchereibesuche inzwischen im Lehrplan der Grundschulen fest verankert sind und in den Kindergärten empfohlen werden, unbedingt zu verbessern.

Zusätzlich verschärft wird das Problem durch die  Rechtschreibreform. Durch die Änderungen der Rechtschreibreform ist der Kauf neuer aktueller Bücher immens wichtig, denn  gerade für Erstleser sind „richtig“ geschriebene Bücher absolut notwendig. Alte Bücher müssen ausgetauscht werden. Dies geht aber nur über einen erhöhten Medienetat.

Der jetzige Etat der Büchereien wurde seit 2004 nicht verändert. Dankenswerter Weise findet derzeit die Umstellung aller Remsecker Büchereien auf ein modernes EDV-Buchungssystem statt. Dabei müssen alle Bücher und Medien aufwendig erfasst und eingebucht werden.Der erhöhte Medienetat ist deshalb doppelt wichtig. Er ermöglicht den Mitarbeitern alte Bücher gleich auszumustern und  nicht erst per EDV zu erfassen aus Sorge,  sonst habe man gar nichts mehr auszuleihen.

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Jasmine Finckh, Dr. Karl Burgmaier, Cherry Gehring