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Initiative für Stecker-Solaranlagen

Remseck strebt für 2040 Klimaneutralität an. Auf dem Weg dorthin sind viele Schritte notwendig und dazu gehören auch viele kleine Schritte wie die Installation von  Stecker-Solaranlagen oder auch Balkonkraftwerke genannt. 

 

Diese kleinen Photovoltaikanlagen dürfen derzeit bis zu 600 Watt Strom aus Sonnenenergie erzeugen, sie brauchen wenig Platz, am wenigsten wenn sie am Balkongeländer oder an der Hausfassade angebracht werden.

 

Diese steckerfertigen Photovoltaikanlagen werden nach dem sog. Plug-and-Play-Prinzip einfach an einen Wechselrichter angeschlossen. Der aus der Sonne gewonnene Strom wird direkt in den Stromkreis des Hauses oder der Wohnung eingespeist und verringert dadurch den Bedarf an zu kaufendem Strom. Stecker-Solaranlagen sind daher nicht nur gut für das Klima, sondern auch gut für den Geldbeutel.

 

Bei einer möglichen Solar-Stromproduktion von 600 kWh/Jahr und einem Strompreis von 40 Cent/kWh können 240 € Stromkosten pro Jahr eingespart werden. Die Kosten für Stecker-Solaranlagen varieren, 2 Module kosten zum Beispiel bei der Bürgerenergie-Genossenschaft Schwaikheim 750 €. Bei diesen Kosten (Anlage wird selbst eingebaut, Kosten nur für Solaranlage) würde sich dann eine Anlage nach rund 3 Jahren amortisieren. Rechnet man dann noch Kosten für die Installation durch einen Handwerker hinzu, verlängert sich diser Zeitraum auf 4 oder 5 Jahre. Also: Eine lohnende Investition!

 

Ein Balkonkraftwerk speichert keinen Strom. Die Produktion tagsüber eignet sich daher vor allem für Geräte mit konstantem Energieverbrauch wie Kühlschrank, Router, Klimanlage oder PC. Letzteres ist für Menschen im Home-Office besonders interessant.

 

Unser Antrag

Damit möglichst viele Haushalte Stecker-Solaranlagen installieren, will die die Stadt ein Förderprogramm aufsetzen und für jede Anlage einen Zuschuss von 200 € geben. Den Zuschuss können Eigentümer oder Mieter bekommen. Wir begrüßen diese Initiative der Verwaltung! Die Verwaltung hat allerdings nur 5000 € pro Jahr für die Förderung vorgesehen. Damit könnte man maximal 25 Anlagen pro Jahr fördern. Das ist uns Grünen zu wenig, weil wir wissen, dass sich viele Haushalte derzeit überlegen, ob sie eine solche Anlage installieren. Wir sollten das Ganze daher pushen, einen Schub geben und das Signal setzen:  Legt los, wir unterstützen euch! Es sollte nicht das „Windhund-Prinzip“ gelten und nur die Ersten und Schnellsten eine Förderung erhalten. Daher hat unsere Fraktion beantragt, die Fördersumme auf 20 000 € pro Jahr aufzustocken. Damit könnten dann 100 Anlagen pro Jahr gefördert werden.

 

Leider fand unser Antrag im AUT keine Mehrheit, die Kolleginnen und Kollegen aus CDU, FDP und Freien Wähler lehnten ihn ab. Uns hat das Argument, jetzt wollen wir erstmal sehen, ob das Förderprogramm überhaupt bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommt und dann können wir ja wieder über eine Erhöhung des Förderbetrags reden, nicht überzeugt. Nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“, werden wir auch im Gemeinderat für unseren Antrag werben und ihn erneut zur Abstimmung stellen. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

 

Beispiel Schwaikheim

In unserer Nachbarstadt Schwaikheim gibt es seit zwei Jahren einen Zuschuss von 200 € für Stecker-Solaranlagen. Die dort aktive Bürgerenergie-Genossenschaft hat vor zwei Wochen eine Aktion gestartet zur Sammelbestellung von Stecker-Solaranlagen. In der kurzen Zeit von nur zwei Wochen sind über 40 Bestellungen eingegangen! Und das in einer Stadt mit 9600 Einwohnern! Daher vermuten wir, dass auch in Remseck das vorgesehene  Förderprogramm stark nachgefragt wird.

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