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Landwirtschaftliche Felderrundfahrt 2023

Die landwirtschaftliche Felderrundfahrt führte dieses Jahr durch die Markungen Hochberg, Hochdorf und Neckarrems. Start und Ziel war beim Bauernhof der Familie Aupperle in Hochberg. Nach der Begrüßung durch OB Dirk Schönberger und Hans Kurz, dem Sprecher der ARGE landwirtschaftlicher Ortsvereine Remseck, fuhr uns der Hochberger Landwirt Hermann Fetzer mit seinem Traktor und zwei Anhängern zum ersten Halt.

 

Dort konnten wir die sehr gut dastehenden Getreide- und Rapsfelder bewundern. Wir hoffen jetzt auf keine Extremwetterereignisse in diesem Jahr, so dass die Landwirte eine gute Ernte einfahren können.  Der nasse Frühling hat den Kulturen offensichtlich gute Wachstumsbedingungen beschert, wenn auch dem Mais etwas mehr Wärme gut getan hätte.

 

Sowohl auf Hochberger als auch auf Hochdorfer Markung waren die in den landwirtschaftlichen Flächen liegenden Wasser- und Gasleitungen ein Thema. Die auf den beiden Markungen liegende Trinkwasserfernleitung der Landeswasserversorgung versorgt die Menschen im Raum Waiblingen, Remseck und Ludwigsburg mit Trinkwasser. Im Zuge des Leitungsneubaus war den Landwirten Nutzfläche entzogen worden, was wegen der nachlaufenden Auflagen durch das Landratsamt für einigen Unmut sorgte.

 

Beim Halt an den Hochdorfer Bubelesäcker wurde über das von der Verwaltung geplante Baugebiet diskutiert. OB Schönberger führte aus, warum die Stadt das Baugebiet realisieren möchte und man das mit möglichen Bedenken schon hinkriege. Hans Kurz gab dem Autor dieser Zeilen die Gelegenheit, die Position der Grünen dazu darzulegen, die das Baugebiet aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes, der Biodiversität und des Verlustes fruchtbaren Ackerbodens ablehnen.

 

Auf Neckarremser Markung konnten wir die im Bau befindliche Gemeinschaftsschuppenanlage in der Nähe des Bauernhofs Eppinger sehen. Sieben Eigentümer erstellen diese Anlage und können dort Gerätschaften unterstellen, die sie z.B. für die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen benötigen. OB Schönberger machte dann noch Erläuterungen zum Baugebiet „Östlich Marbacher Straße“, bevor es wieder zurückging nach Hochberg.

 

Hier wurde dann um das Miteinander von landwirtschaftlichem und Radverkehr diskutiert. Die Landwirte machen sich Sorgen über die mit blauem Schild ausgewiesenen Radwege. Ihre Sorgen sind rechtlicher Natur, weil sie hier eine Bevorzugung der Radfahrer gegenüber der Landwirtschaft sehen, sei es wegen der Vorfahrt oder sei es wegen möglicher Haftung bei verschmutzten Wegen. Oft könne die Verschmutzung nicht unmittelbar nach der Verschmutzung beseitigt werden. OB Schönberger verwies auf das aktuell zur Anhörung ausliegende Radverkehrskonzept, in das die Landwirte ihre Vorschläge einbringen könnten. Der OB machte klar, dass er den Landwirten „das Leben nicht schwer machen wolle“.

 

Zum Abschluss konnten wir ein von den Landfrauen organisiertes Vesper auf dem Bauernhof Aupperle genießen und noch über verschiedene Themen diskutieren, z.B. über das in manchen Pachtverträgen der Stadt stehende Ausbringungsverbot für Gülle auf Baumwiesen, das manche Landwirte kritisch sehen.

 

Wir bedanken uns bei der Verwaltung und der ARGE für die informative und gelungene Felderrundfahrt und freuen uns schon auf die nächste.

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