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Infoveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung und zum Heizungsgesetz

Letzte Woche hat im Haus der Bürger eine Infoveranstaltung des Ortsverbandes der Grünen in Remseck mit hochkarätiger Besetzung stattgefunden. Im Zuge des „Heizungsgesetzes“, das eigentlich Gebäudeenergiegesetz heißt, müssen die Kommunen sich auf den Weg machen, eine kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten, um das Ziel, 2045 klimaneutral zu werden, zu erreichen.

Zu Gast waren Baubürgermeisterin Birgit Priebe, Raphael, Gruseck von der Ludwigsburger Energieagentur (LEA) und unsere Bundestagsabgeordnete Dr. Sandra Detzer.

 

Nach einer kurzen Einführung durch den Fraktionsvorsitzenden der Grünen in Remseck, Karl Burgmaier, hatte zu Beginn Frau Priebe das Wort. Sie legte dar, dass das Verfahren für die Kommunen eine große Herausforderung darstelle, und man sich von einer Analyse des Bestandes, über eine Potentialanalyse langsam bis zur Umsetzung vorarbeiten müsse. Im Moment sei es vor allem Gas, das zur Wärmegewinnung verwendet werde. In Zukunft müsse man schauen, in welchen Bereichen man zu einer Wärmenetznutzung kommen könne, deren Quellen dann Solarthermie, Pellets oder auch Flussabwärme sein könnten. Klar sei jedoch auch, dass es in Zukunft ganz massiv auch auf die Bürgerinnen und Bürger ankomme, die ihr Haus energetisch sanieren und mit einer Wärmepumpe als zukunftsfähige Lösung ausstatten sollten.

 

Raphael Gruseck von der LEA erläuterte, dass 88 % des Energiebedarfes einer Familie aus der Wärmegewinnung resultiere und dass daher dringend Handlungsbedarf bestehe. Er machte auch klar, dass die Energieerzeugung mit Biomasse, die in anderen Landkreisen durchaus eine Option darstelle, im Kreis Ludwigsburg keine Lösung sei, da unser Landkreis, der waldärmste in ganz Baden-Württemberg sei. Auch stellte er sehr einleuchtend dar, dass, obwohl es noch bis 2028 erlaubt sei eine fossile Heizung einzubauen, sich dies nicht mehr anbiete, da die Preise für fossile Brennstoffe in Zukunft massiv steigen würden.

 

Den Abschluss bildete Sandra Detzer, die ausführte, dass die Entstehung des Gesetzes von großer Emotionalität geprägt gewesen sei, dass aber Eile geboten gewesen sei, da der Angriffskrieg Russlands sehr deutlich gemacht habe, dass die Option der Verbrennung fossiler Brennstoffe keine Zukunft habe. Auch legte sie überzeugend dar, dass das Gesetz sehr wohl technologieoffen sei und die verschiedensten Optionen miteingeflossen seien.

 

Im Anschluss an die Vorträge, jedoch auch schon nach den einzelnen Beiträgen, entwickelte sich eine angeregte Diskussion, in der viele Fragen kompetent beantwortet werden konnten. Auffallend dabei war, dass die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher sehr konstruktive Fragen stellten und teilweise schon großes Vorwissen mitbrachten. Ein insgesamt sehr gelungener Abend mit großem Mehrwert für Bürgerinnen und Bürger, die den Weg ins Haus der Bürger gefunden hatten.

 

Link: Neues Gebäudeenergiegesetz 2024

 

Link: Kommunale Wärmeplanung Remseck

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